Verpackungen, die nicht an der Umwelt kleben
Das mittelständische Familienunternehmen Jowat zählt zu den weltweit führenden Anbietern von Klebstoffen für Industrie und Handwerk. Von Detmold aus ist das Unternehmen mit seinem breiten Portfolio an Klebstoffen in über 80 Ländern in Europa, Amerika und Asien präsent. Nachhaltigkeit und Umweltverantwortung sind für den global Player mittlerweile fester Bestandteil der Unternehmensstrategie. Dazu zählt auch der verantwortungsvolle Umgang mit Verpackungen. Gemeinsam mit Interzero arbeitet Jowat an der Kreislaufwirtschaft für Produkt- und Transportverpackungen. „Nachhaltigkeit bedeutet für uns verantwortungsvolles unternehmerisches Handeln, um den Unternehmenserfolg anhaltend mit den nachhaltigen Interessen der Gesellschaft und der Umwelt zu vereinen“, so Dr. Christian Terfloth, Mitglied des Vorstands von Jowat. Im Kurzinterview berichtet er, wie Interzero den Hersteller auf diesem Weg unterstützt und wo es in Sachen PPWR noch etwas zu tun gibt.
In welchen Bereichen arbeiten Jowat und Interzero aktuell zusammen und was zeichnet die Zusammenarbeit aus?
Dr. Christian Terfloth: Wir betrachten Nachhaltigkeit als Chance und Zukunftsstrategie für den langfristigen Erfolg der Jowat Gruppe. Mit Interzero arbeiten wir deshalb bereits seit über 15 Jahren im Bereich Erfassung und Verwertung von Transportverpackungen, Verpackungen von schadstoffhaltigen Füllgütern, sowie von Verkaufsverpackungen im Bereich des Dualen Systems zusammen. Damit erfüllen wir unsere gesetzlichen Verpflichtungen aus dem Verpackungsgesetz und sorgen für ein fachgerechtes Recycling. Interzero bietet hierfür eine kompetente Rundum-Betreuung – Blick über den Tellerrand inklusive.
Die PPWR erfordert in den kommenden Jahren deutliche Änderungen im Bereich Recyclingfähigkeit und Rezyklateinsatz – wie bereitet sich Jowat auf diese Anforderungen vor?
Dr. Christian Terfloth: Wir setzten uns schon jetzt intensiv mit den Anforderungen der PPWR auseinander – auch im Schulterschluss mit den Expertinnen und Experten von Interzero. Wir lassen uns zum Beispiel beraten, wie wir unsere verschiedenen Verpackungen so herstellen lassen können, dass sie recyclingfreundlich gestaltet sind. Außerdem prüfen wir gemeinsam, wie wir den Anteil an Rezyklaten in unseren Kunststoffverpackungen weiter steigern können, um natürliche Ressourcen zu schonen. Und auch zu weiteren Themen der europäischen Gesetzgebung tauschen wir uns regelmäßig aus.
Und über die PPWR hinaus? Welche Herausforderungen haben Sie als international agierendes Unternehmen z. B. im Bereich der Verpackungslizenzierung?
Dr. Christian Terfloth: Gerade im internationalen Umfeld sind Inverkehrbringer mit vielen verschiedenen Vorschriften in den verschiedenen Ländern konfrontiert. Ein Anbieter, der sich mit den internationalen Rahmenbedingungen auskennt und selbst international aktiv ist, hilft dabei natürlich ungemein. Kürzlich haben wir die Zusammenarbeit mit Interzero international weiter ausgeweitet. Wir lizenzieren nun auch Verpackungen, die in Spanien in Verkehr gebracht werden über Interzero. Zudem wird gemeinsam geprüft, in welchen weiteren Ländern neue Verpflichtungen beschlossen werden. Interzero berät uns hier umfangreich, was uns hilft, den Überblick zu behalten.
Welche Rolle spielt die konkrete Messbarkeit von Nachhaltigkeit für Jowat?
Dr. Christian Terfloth: Nachhaltigkeit braucht Transparenz und belastbare Daten. Dafür führt Interzero jährlich die renommierte „resources SAVED by recycling“-Studie in Zusammenarbeit mit Fraunhofer UMSICHT durch. Diese belegt den positiven Umwelteinfluss unserer Zusammenarbeit wissenschaftlich. Die Ergebnisse zeigen uns schwarz auf weiß, welche Mengen an CO₂ und Primärressourcen wir einsparen – ein wichtiger Baustein für glaubwürdiges Nachhaltigkeitsmanagement.